Leitbild


  • Wir begleiten Ihr Kind ein Stück seiner Kindheit aktiv .
  • Wir achten darauf, was Ihr Kind uns über seine vielfältigen Ausdrucksformen zeigt.
  • Wir wollen seine Interessen und Bedürfnisse erkennen und es in der Entfaltung seiner Möglichkeiten unterstützen.
  • Wir wollen seine Persönlichkeitsfindung stärken und erreichen, dass es sich und andere in aller Verschiedenheit annehmen lernt .
  • Wir wollen ihr Kind so weit wie möglich und entsprechend seinem Entwicklungsstand an Entscheidungen beteiligen.
  • Grundlage unserer pädagogischen Arbeit ist eine wertschätzende und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Ihnen, dem Träger und uns, dem Kindergarten-Team.
  • Eltern und Kindergarten-Team sind Erziehungspartner. Im offenen Austausch und regelmäßigen Kontakt findet eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zum Wohle des Kindes statt.
  • Wir legen Wert auf einen rücksichtsvollen und achtsamen Umgang im Miteinander, gegenüber den Tieren, der Umwelt und der Natur•Unsere Qualität sichern wir durch Elternbefragungen, regelmäßige Teambesprechungen, Fort- und Weiterbildungen.
  • “Gemeinsam unterwegs” sein heißt für uns auch, offen sein für Veränderungen und neue Wege.
  • Wir sollten stets vor Augen haben, das im Zentrum des Ganzen immer die Kinder stehen, sie verdienen unsere ganze Aufmerksamkeit.
  • In unserer täglichen Arbeit zeigen wir Wertschätzung und Empathie.
  • Jedes Kind wird als eigenständige Persönlichkeit gesehen und gefördert.
  • Wir arbeiten ressourcenorientiert.
  • Wir kooperieren mit außenstehenden Partnern und der Freiwilligenagentur.


Bildung zur Nachhaltigen Entwicklung (BNE)


Angesichts der globalen Situation im Zusammenhang mit Klimawandel, der Ressourcenkonflikte und dem ungleichen Verhältnis von Wohlstand und Konsum ist im Bildungsbereich das Thema „Nachhaltige Entwicklung“ grundsätzlich unumgänglich.

Um sich aber aktiv für seine Umwelt einsetzen zu können, bedarf es bei uns allen eines Umdenkens. Nachhaltigkeit zu leben erfordert eine entsprechende Haltung, entsprechende Kompetenzen und einen umfassenden Bewusstseinswandel auf allen Ebenen.

Wir als pädagogische Fachkräfte im Kinderhaus spielen bei der grundlegenden Bildung der Kinder neben den eigenen Eltern eine entscheidende Rolle. Hinter, neben und unter die Dinge des Alltags zu schauen, Zusammenhänge zu erforschen und dabei nachzudenken, wie wir heute und in Zukunft leben und mit Natur und Umwelt umgehen wollen, sind deshalb die zentralen Aspekte einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung in unserem Kinderhaus.

 

Im Kinderhaus wird Bildung zur Nachhaltigen Entwicklung auf vielen verschiedenen Ebenen vorangetrieben:

  • Ansaat von Blühwiesen, Anlage einer Trockenmauer, Pflanzen alter Obstsorten, Bienenstock, Totholz, Gehölze
  • Anlegen, Bepflanzen, Ernten und Verarbeiten von Obst und Gemüse -zwei Äcker (im Rahmen eines Projekts mit der GemüseAckerdemie e.V.)
  • Aufbau eines Aktivspielplatzes/Verwendung von gebrauchten Materialien
  • Optimierung des Verpflegungsangebotes im Sinne einer nachhaltigen und gesundheitsförderlichen Ernährung  regional, bio und fair.
  • einmal monatlich Repaircafé (Senioren & Hortkinder)
  • Umsonstregal für Kleidung, Spielsachen, Bücher und Haushaltsgegenstände
  • Infobox von Träger und Eltern für Eltern mit Tipps für eine nachhaltige Lebensführung
  • Energiecheck und vieles mehr.


Grundlage unserer pädagogischen Arbeit


Es gibt viele Ähnlichkeiten zwischen der Pädagogik von Maria Montessori und der Pädagogik nach Emmi Pikler. Die pädagogische Annäherung kann auf folgende Weise charakterisiert werden:

  • Liebevolle Zuwendung;
  • Ungeteilte Aufmerksamkeit, während man bei der Pflege die fundamentalen Bedürfnisse des Kindes befriedigt,
  • Freie Entwicklung in einer gut vorbereiteten Umgebung
  • Keine Förderung im Sinne des Versuchs, Entwicklungsprozesse zu beschleunigen, und sprachliche Begleitung der Pflegehandlungen und aller Aktivitäten.

Es ist wirklich diese liebevolle, ungeteilte Aufmerksamkeit und Zuwendung zum Kind, die wichtig ist. Wenn man mit einem Baby oder mit einem jungen Kind mit wirklich ungeteilter Aufmerksamkeit zusammen ist, und nicht nur nebenbei, wenn man wirklich mit ihm zusammen ist, bei diesem Kind bleibt.


Unsere Ziele bei der Erziehung


  • Rücksicht gegenüber den Mitmenschen
  • Achtung vor der Natur, den Tieren und den Menschen
  • Selbstständigkeit


Orientierung an Montessori

 

Grundsätze nach Montessori:

  • Hilf mir, es selbst zu tun mit dem Ziel der Unabhängigkeit des Kindes vom Erwachsenen
  • Folge dem Kind, achte auf die Zeichen, die dir seinen Weg zeigen. 


Kinder brauchen Kenntnisse und Fertigkeiten, Gemeinsinn, Bilder und Wertvorstellungen von dieser Welt, Vorbilder und Begleitung sowie Hilfe in einer pädagogisch vorbereiteten und geordneten Umgebung.


Montessori-Material

  • Übungen des täglichen Lebens
  • Sinnesmaterial
  • Mathematisches Material
  • Sprachmaterial
  • Kosmisches Material

 

Tiergestützte Pädagogik


  • Förderung der emotionalen Kompetenz
  • Förderung der Sozialkompetenz
  • Förderung der fachlichen Kompetenz
     

Pikler Kleinkindpädagogik: Beziehung auf Augenhöhe – von Anfang an

 

Was neueste Studien belegen, hat die ungarische Kinderärztin Emmi Pikler bereits in den 1930er Jahren erkannt: Wir können mit einem Säugling von Geburt an kommunizieren. Diese Tatsache lenkt die Aufmerksamkeit zunehmend auf die Säuglings- und Kleinkindpädagogik als wichtige Voraussetzung zur Persönlichkeitsentwicklung.

Die Arbeit Emmi Piklers zeichnet sich durch eine ebenso einfache, wie wirksame Herangehensweise aus. Sie beruht im Wesentlichen auf Autonomieentwicklung und Beziehungsqualität. Die Aufgaben der erwachsenen Bezugsperson sind dabei: Raum-Geben, Vertrauen-Schaffen, Bereitschaft-Zeigen, Beobachten und Führen.

Ein Kleinkind, das nach diesen Grundsätzen aufwachsen kann, hat gute Voraussetzungen für ein positives Körper- und Gesundheitsbewusstsein, für Beziehungs- und Teamfähigkeit, Autonomie und Selbstverantwortung – kurz: gute Startbedingungen für eine reife Persönlichkeitsentwicklung.

 

Die drei Säulen der Pikler-Kleinkindpädagogik:

  •  Die beziehungsvolle Pflege 

Die Pflege bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, dem Säugling Geborgenheit und Vertrauen zu vermitteln: Die interessierte Anteilnahme und das Zutrauen in seine Fähigkeiten während den Pflegehandlungen sind eine wichtige Basis für seine spätere soziale Kompetenz. Die dadurch entstehende emotionale Sicherheit bietet die Grundlage für seine Eigeninitiative und selbständige Aktivität. 

  • Die autonome Bewegungsentwicklung

Jedes gesunde Kleinkind besitzt die Fähigkeit zur selbstständigen motorischen Entwicklung. Dafür braucht es: den (Frei)Raum, die Gelegenheit und die „Erlaubnis“ dazu, sowie Erwachsene, die an seinen Erkundungen wohlwollend und interessiert Anteil nehmen.

Emmi Pikler entdeckte schon in den 1930er Jahren, dass ein Kind, dem man dafür genügend Zeit lässt, sämtliche Bewegungsarten von allein herausfindet und trainiert. Die Kleinen erproben eine neue Bewegungsart erst dann, wenn sie sich in der vertrauten absolut sicher sind und diese jederzeit von sich aus einnehmen oder verlassen können. Unterstützungsangebote wie etwa das Hinsetzen mit einem Kissen im Rücken, damit das Baby Halt findet, behindern in Wirklichkeit die selbstständige Bewegungsentwicklung und bringen das Kind um den Erfolg, etwas aus eigener Kraft herausgefunden und erreicht zu haben. Pikler war der Ansicht, dass Förderprogramme schädlich seien, da sie eine Abhängigkeit des Kindes vom Erwachsenen erzeugen würden. Deshalb sollten Eltern und Erzieher dem Kind so viel Zeit lassen, wie es braucht – und die kann sehr unterschiedlich sein! 

  • Das freie Spiel 

Unter dem freien Spiel versteht man das Spielen ohne Anleitung, aber unter Aufsicht des Erwachsenen. Dabei kann das Kind seinen Interessen nachgehen, ohne dass ständig ein Erwachsener die Kontrolle ausübt oder bestimmte Ergebnisse erwartet. Das Kind sammelt dabei Erfahrungen auf selbstständigem Weg und erwirbt die Fähigkeit etwas geduldig und beständig zu tun. Wenn es sich sicher und wohl fühlt, entwickelt sich eine für das Kind zufriedene Spielphase. Es lernt seine Hände und Finger kennen und entdeckt, was es damit machen kann. Neben dem bewusst gesteuerten Greifen der Hände, entdeckt es das

Heben, Reiben, Betasten, Drehen, …

 

Neben den unterschiedlichen motorischen Fähigkeiten, wie etwa sich auf den Bauch zu drehen, zu rollen, zu kriechen, zu krabbeln, zu sitzen, usw., sammelt es Erfahrungen wie man verschiedene Situationen bewältigt.

Es lernt etwas selbständig zu tun, sich für etwas zu interessieren, auszuprobieren, experimentieren, Schwierigkeiten zu überwinden. Dabei erfährt es Freude und Befriedigung durch Geduld und Ausdauer.


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